Knoblauch verarbeiten: So wird’s gemacht

Knoblauch zählt als eines der beliebtesten Heilmittel und kann wesentlich zu unserer Gesundheit beitragen. Er reinigt das Blut, desinfiziert und kann den Körper detoxen. Doch einige Dinge solltest Du im Umgang mit dem scharfen Geschenk der Natur beachten, um Fehler zu vermeiden.Welche stellen wir dir heute vor.

Schneiden oder doch lieber pressen? 

Für die meisten Menschen gehört das schälen von Knoblauch zu den eher weniger beliebten Aufgaben in der Küche. Das Schälen benötigt nicht nur Geduld, sondern kann mitunter recht mühsam werden. Zudem riecht man bereits nach Knoblauch, noch lange bevor man ihn überhaupt zu sich genommen hat.

Ungeschält ist der Knoblauch praktisch fast geruchlos. Erst wenn man mit dem Schälen und Schneiden beginnt, entwickelt er sein starkes Aroma. Grund hierfür ist das entstehende Allicin, das auch für die Schärfe verantwortlich ist. Es lässt sich wohl kaum vermeiden, dass die Finger nach dem Schälen nach Knoblauch riechen, doch ein einfaches Gegenmittel bietet dir Stahlseife. Durch die Seife werden die Schwefelmoleküle zersetzt und somit auch der penetrante Geruch neutralisiert.

Doch Du fragst dich nun vielleicht, was denn besser wäre: Schneiden oder Pressen? Wichtig zu sagen ist, dass der Knoblauch mehr Allicin entwickelt, je stärker er zerkleinert wird. Wenn Du also weniger scharf essen willst, solltest Du ihn lieber in dünne Scheiben schneiden und diese gleich verarbeiten. Das meiste Aroma und den intensivsten Geschmack erhältst Du mit dem Pressen von Knoblauch.

Die richtige Dosierung finden 

Zwar ist Knoblauch sehr gesund, dennoch solltest Du nicht zu viel davon zu dir nehmen. Knoblauch besitzt eine Blut verdünnende Eigenschaft, daher solltest Du als Erwachsener nicht mehr als vier Knoblauchzehen täglich zu dir nehmen. Am besten ist es außerdem, wenn Du den Knoblauch roh und frisch zu dir nimmst. Knoblauchpulver ist zwar praktisch, doch wesentlich gesünder ist die frische Variante. Solltest Du zur Pulverform greifen sind 0,4 bis 1 Gramm Pulver eine empfohlene Menge.

Roh oder gegart? 

Wesentlich intensiver (und auch schärfer) schmeckt der rohe Knoblauch. Zudem kannst Du von der frischen Variante auch gesundheitlich am meisten profitieren. Die Hitze beim Kochen sorgt dafür, dass wichtige ätherische Stoffe ihre Wirkung leider verlieren. Legst Du ein paar Stück rohe Knoblauchzehen in etwas Öl (zum Beispiel Olivenöl) ein, verstärkt sich die gesundheitsfördernde Wirkung nochmals. Interessanterweise wird die Schärfe durch diesen Vorgang jedoch gemildert. Wer ein besonders sanftes Aroma bevorzugt, kann die Zehen kurz in heißer Milch oder in heißem Wasser garen.

Auch der grüne Kern im Inneren der Knoblauchzehen ist interessant. Entfernst Du diesen verringerst Du ebenfalls die Schärfe und die Intensität. Einige Menschen behaupten, dass der grüne Kern giftig sei. Wenn der Keim jedoch schon ausgeprägt ist, kann die Knolle ganz ohne jegliches Bedenken verzehrt werden. Wegschneiden solltest Du ihn dennoch, da er meist sehr bitter schmeckt. Essen darfst Du jedoch einen grünen Trieb entdecken, der aus der Zehe herauswächst, darfst Du diese in keinem Fall zu dir nehmen, denn dieser Trieb ist in jedem Fall giftig. Es hilft also nur noch ein behutsames Entsorgen, wenn bereits die Hälfte oder sogar mehr eine grüne Verfärbung aufweist.

Das Haltbar machen von Knoblauch

Wenn Du Knoblauch haltbar machen willst, ist die einfachste Variante ihn in Öl einzulegen. Hierfür nimmst Du beispielsweise pures Olivenöl. Die Knollen werden geschält und dann in das Öl eingelegt. Der Knoblauch muss dabei vollständig vom Öl bedenkt sein.
Auch eine Knoblauchpaste kannst Du herstellen. In pürierter Form kannst Du Knoblauch also ebenfalls in Öl einlegen. Hierzu wird der Knoblauch am Ende einfach mit dem Öl püriert. Die fertige Masse wird am Ende gut verschlossen einfach in ein Gefrierfach gelegt.

Auf nüchternen Magen verwenden

Unterschiedliche Studien zeigen, dass der Verzehr von Knoblauch auf nüchternem Magen ein besonders wirkungsvolles Mittel ist und als natürliches Antibiotikum gilt. Am frühen Morgen wirkt der Knoblauch besser, denn zu dieser Zeit kann er die Bakterien besser bekämpfen.

Patienten, die unter einem hohen Blutdruck leiden, konnten ihre Werte mit dieser Methode deutlich lindern. Die Knolle hat eine sehr gute Wirkung auf den Blutkreislauf und findet auch bei Herzbeschwerden ihre Verwendung. Sie kann die Funktion von Blase und Leber verbessern und sogar bei Durchfall und anderen Magenbeschwerden helfen.