Es gibt viele unterschiedliche Gründe für einen dicken Bauch: Falsche Ernährung über mehrere Jahre führt zu Übergewicht. Stress bringt viele Menschen zum Stressessen von Süßigkeiten und fettigem Essen. Unverträglichkeiten, Intoleranzen und ein Reizdarm führen zu einem dicker erscheinendem Blähbauch. Der genetisch bedingte Speichertyp „Apfel“ ist problematisch, da das innere Bauchfett zu vielen gesundheitlichen Problemen führen kann.
Aber nicht alle dicken Bäuche sind gleich krankhaft. Hülsenfrüchte beispielsweise sorgen schnell mal für einen dicker wirkenden Blähbauch. Dieser wölbt sich schon mal nach oben und es scheint nur so, als würde die Haut schlaff am Bauch hängen. Nach ein paar Stunden oder am nächsten Tag ist das Bäuchlein bereits wieder verschwunden. Außerdem bringt eine Schwangerschaft ebenfalls einen dicken Bauch, der doch etwas Schönes hervorbringt. Gründe für erschlaffte Haut sind also zum Beispiel die Geburt eines Kindes oder zu schnelles Abnehmen von viel Gewicht. Im Alter lässt die Elastizität der Haut nach und auch die Wechseljahre bzw. die Menopause fördert schlechtes inneres Bauchfett.
Je nachdem welcher Grund zu dickem Bauch und schlaffer Haut geführt hat, greifen unterschiedliche Maßnahmen schneller oder langsamer. Jeder reagiert ein wenig anders auf die Methoden. Daher ist Achtsamkeit gefragt und der Wille zum Ausprobieren. Doch es gibt Methoden, die sofort eine sichtbare Wirkung erzielen, die Haut straffen und einen flachen Bauch fördern. Ebenso stellen wir langfristige Methoden vor, die dabei helfen die neue Linie zu erhalten. Wer die kurzfristigen Methoden mit sofortigen Effekten und die langfristigen Methoden ergänzt, der kann sich auch dauerhaft einen flachen Bauch bewahren.
Ein schnelles und einfaches Rezept stellt eine Mischung von Gurke und Aloe vera dar. Die Gurke spendet Feuchtigkeit und wirkt revitalisierend. Sie enthält unter anderem Vitamine E, Mineralstoffe und hat eine antioxidative Wirkung. Das schützt vor freien Radikalen und wirkt der Hautalterung entgegen. Aloe vera enthält viele Vitamine, wirkt ebenfalls antioxidativ und sie zieht schnell in die Haut ein.
Für dieses Rezept eine Gurke in Bio-Qualität mit 100 g Aloe vera Gel und destilliertem Wasser in den Mixer geben. Die Haut am Bauch gründlich reinigen und vor dem Schlafengehen die Mixtur einmassieren. Am nächsten Tag einfach abduschen. Dieses Mittel kann selbstverständlich auch an anderen Körperstellen verwendet werden. Es dient zum Schutz der Haut und besitzt pflegende Eigenschaften. Was von dr Mixtur übrig bleibt, in ein geschlossenes Gefäß geben und innerhalb von 2 Wochen aufbrauchen. Hilfreich ist dies, wenn es immer mal wieder und als Ergänzung zu Sport und bewusster Ernährung angewendet wird.
Wärme hilft der Haut
Hierbei handelt es sich um einen Effekt, der sich sofort bemerkbar macht. Es eignen sich sogenannte Schwitzhosen oder Saunagürtel. Ganz einfach ist dies aber auch mit Frischhaltefolie möglich. Dazu ein paar Mal um den Bauch wickeln. Ganz wichtig hierbei ist, sich bei einer Anwendung nur auf einen begrenzten Bereich, wie zum Beispiel dem Bauch zu konzentrieren. Der Druck und der Abschluss von Sauerstoff bringen die Körperstelle zum Schwitzen. Der Körper verliert aber kein Fett. Der Effekt, der bis zu einer Kleidergröße ausmachen kann, entsteht durch den Verlust von Wasser und ist nicht anhaltend.
Regelmäßige Massagen
Eine Massage regt grundsätzlich die Durchblutung an. Das hilft dabei Abfallprodukte vom Stoffwechsel abzutransportieren und das Gewebe zu reinigen. Gerne wird dabei ein pflegendes Öl verwendet oder straffende Hautcremes.
Unsichtbar schlank geformt durch Kleidung
Wer sehr unter dem Bauch oder überschüssiger Haut leidet, ist mit Kompressionskleidung gut beraten. Sie wirken optisch sofort und haben einen kleinen weiteren Vorteil: Durch leichte Übungen in Verbindung mit dem ausgeübten Druck auf den Bauch wird das Gewebe angeregt. Wärme entsteht, die Durchblutung wird gefördert und im Gewebe findet Bewegung statt. Wer geschickte Kleidung wählt, der lenkt den Blick aufs Dekolleté oder verdeckt den Bauch mit breiten Gürteln.
Das Bindegewebe trainieren
Das Bindegewebe wird leider häufig vernachlässigt. Dabei ist es ein wichtiger Bestandteil unserer Gesundheit. Neben dem Mitwirken bei dem Immunsystem ist es ein unverzichtbares Bindeglied im Stoffwechsel. Das Blut gibt Nährstoffe für die Zellen an das Bindegewebe weiter. Dieses stellt es den Zellen zur Verfügung. Umgekehrt geben die Zellen Abbauprodukte vom Stoffwechsel an das Bindegewebe ab. Werden diese Stoffe nicht ausreichend abtransportiert, lagern sie ein. Dies ist ein möglicher Grund für schlaffe Haut oder Cellulite, die sogenannte Orangenhaut. Jeder kann etwas gutes für den Abtransport von unerwünschten Stoffen tun. Zum Beispiel mit dem richtigen Training.
Weitgehend bekannt ist das Training mit der Faszienrolle. Denn der Begriff Faszien ist eine Bezeichnung für Bindegewebe. Grundsätzlich ist aber auch ein leichtes Training durch Ganzkörperbewegung gut geeignet, um straffe Haut zu fördern. Dafür die Beine etwa hüftbreit auseinander stellen. Die Arme hoch nehmen, als ob eine Axt gehoben würde. Dabei leicht nach hinten lehnen. Dann einmal nach vorne schwingen und zwischen den Beinen durch „hacken“. Den Blick dabei möglichst nach vorne richten, damit es nicht schwindelig wird. Mehrere Wiederholungen bis es warm wird, etwa 5 Minuten.
Leichte Muskelübungen für den Bauch
Wer den Bauch trainiert, nimmt nicht automatisch nur am Bauch ab, formt aber seine Silhouette ein wenig mit. Dazu ganz einfach den Bauch anspannen und etwa 60 Sekunden halten. Kurz lockern und noch einmal halten. Für den Anfang sind 5 – 10 Wiederholungen empfehlenswert. Das ist mehrfach über den Tag hinweg anwendbar.
Eine effektivere Übung: Auf Hände und Knien gehen und den Bauch anspannen. Unter dem Bauch überkreuzt einen Ellenbogen und ein Knie zusammenführen und wieder strecken. Etwa 10 Wiederholungen dann die Seite wechseln.
Eine leichte Übung im Stehen: Die Arme seitlich ausstrecken und einen Ausfallschritt nach vorne gehen. Dann mit sanfter Drehung aus der Taille nach vorne beugen. Hier 15 bis 20 Wiederholungen, dann die Seite wechseln.
Stärkere Muskelübungen
Wer fitter ist, kann durch Sit-ups und Crunches schneller und effektiver Trainieren. Für die geraden Bauchmuskeln auf den Rücken legen und Beine und Arme anheben. Nur kurz halten, dann wieder zurück, ohne abzulegen, und gleich wieder anheben. 15 Wiederholungen eine kurze Pause und noch einmal.
Um die seitlichen Bauchmuskeln zu trainieren, auf den Rücken legen. Ellenbogen und Knie über kreuzt zusammenführen und nach 10 Wiederholungen ein Seitenwechsel.
Ganzheitlicher Sport
Um Muskeln und Bindegewebe gleichzeitig zu trainieren, widmet sich jeder wenigstens ein Mal pro Woche für 30 – 60 Minuten am Stück einem Ausdauersport. Dabei wird gleichzeitig die Fettverbrennung angeregt. Beliebt ist Walken oder Joggen, Fahrradfahren, Schwimmen, Power Yoga aber auch Tanzen. Bei angenehmem Wetter draußen ausüben, denn frische Luft ist gut für den gesamten Körper.
Straffe Haut durch Ernährung
Zum Abnehmen gilt grundsätzlich ein Kaloriendefizit am Tag. Das bedeutet mehr Kalorien zu verbrauchen, als zu sich zu nehmen. Das Nahrungsmittel Nummer 1 ist Wasser oder auch ungesüßter Tee. Täglich mindestens zwei Liter geben Körper und Bindegewebe die nötige Grundlage wichtige Stoffwechselprozesse auszuführen und Abbauprodukte auszuleiten.
Weitere wertvolle Lebens- und Nahrungsmittel sind Produkte aus Vollkorn. Sie enthalten mehr Nährstoffe als Weißmehlprodukte und halten länger satt. Reis ist ebenso eine kostbare Sättigungsbeilage. Grundlage für eine gesunde Ernährung sollte schonend dampfgegartes Gemüse sein. Salate ergänzen viele unterschiedlieche Gerichte. Wenn schon Fisch dann darf es ein fetter Fisch sein, wie Aal und Lachs. Hülsenfrüchte ergänzen einen abwechslungsreichen Speiseplan, wirken aber blähend. Auf Geflügel oder fettarmes Fleisch muss niemand verzichten, es sollte jedoch nur in Maßen, etwa 2 Mal wöchentlich verzehrt werden.
Tipp fürs Essen: mehr Genuss durch ausgiebiges Kauen. Es heißt „gut gekaut ist halb verdaut“. Denn bereits im Mund beginnt das Aufspalten von Nährstoffen. Zusätzlicher Tipp: kurz vor dem Essen und bis ca. 2 Stunden danach nichts trinken. Flüssigkeiten verdünnen die Magensäure und das erschwert somit die Vorbereitung des Nahrungsbreis für den Darm.
Einen Blähbauch vermeiden
Verschiedene Lebensmittel verursachen vermehrte Bildung von Gasen im Darmtrakt. Diese wölben den Bauch manchmal nach oben hin auf und es wirkt, als sei die Bauchhaut schlaff. Wer sich nicht sicher ist, ob es sich nur um einen Blähbauch handelt, sollte auf ein paar Nahrungsmittel verzichten und schauen, ob der Bauch flacher wird und bleibt.
Kohl und Hülsenfrüchte wirken aufblähend. Wer kohlensäurehaltige Getränke verzehrt, der sollte für Testzwecke für eine Weile auf Wasser oder Tee zurückgreifen. Softgetränke wie Cola und dergleichen werden gut durch selbstgemachte Aroma Wasser ersetzt. Dazu den Abrieb einer unbehandelten Zitrone in einen Liter Wasser geben, über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen und am nächsten Tag genießen. Kaffee sollte ebenfalls nur in Maßen genossen werden. Soweit wie möglich sollte der Verzehr von Weißmehlprodukten eingeschränkt werden. Hier lohnt es sich, auf Vollkornprodukte umzusteigen. Rohkost ist grundsätzlich sehr nährstoffreich und gut für die Gesundheit, wirkt jedoch auch aufblähend.
Grundsätzlich ist es für jeden geeignet, aber wer unter einem gereizten Darm leidet, der sollte ein Ernährungstagebuch führen. Es dient dazu um Veränderungen zu erkennen und festzuhalten, wie der Darm auf welche Lebensmittel reagiert.
Stress bringt viele Menschen dazu, unbewusst nach Süßigkeiten und fettigem Essen zu greifen. Um Stressessen zu vermeiden hilft Yoga, autogenes Training und Meditation die das Stresshormon Kortisol senken und auch Heißhungerattacken mindern können.
Keine Diäten
Wird die Essgewohnheit nur befristet umgestellt, passt sich der Körper an. Anschließend sind durch den Jo-Jo-Effekt schnell noch mehr Kilos drauf, als zuvor. Bewusstes Essen ist wichtig, sich satt zu essen und dabei auf den Körper hören. Wer sich daran hält, kann ein Gefühl dafür entwickeln, wann Hunger einsetzt und wann ein Glas Wasser den Appetit stillt.
Intervallfasten regt den Stoffwechsel an
Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten: Häufigste Methode ist täglich 16 Stunden zu fasten. Das geht vom Abend, über die Nacht bis hin zum frühen Vormittag. Dann ist es erlaubt in den nächsten 8 Stunden zu Essen.
Bei der Methode 5:2 wird an 5 Tagen normal gegessen. An 2 Tagen in der Woche darf eine Frau bis 500 kcal und ein Mann bis 600 kcal zu sich nehmen. An den Fastentagen ist der Bauch oft deutlich flacher. Diese Varianten sollten dauerhaft beibehalten werden. In der Zeit, in der der Körper nichts verdaut, reguliert er den Blutzuckerspiegel und beginnt in sich „aufzuräumen“.
Wer gelegentlich einen Tag fastet, das heißt 24 Stunden nur Wasser, ungesüßten Tee und Brühe zu sich nimmt, der fördert Prozesse der Autophagie. Dabei werden defekte Zellbestandteile und Abfallstoffe vermehrt abgebaut und der Körper recycelt sich. Innerhalb dieser 24 Stunden stellt sich der Stoffwechsel nicht um und kein Jo-Jo-Effekt tritt ein.
Zusammengefasst
Sofortige Effekte können erzielt, aber nur durch langfristige Methoden beibehalten werden. Je nach Bauchtyp und Ausprägung der schlaffen Haut lassen sich unterschiedliche Übungen kombinieren um für sich die besten Ergebnisse zu erzielen. Wer sofort mit optischen Tricks arbeitet und gleichzeitig mit der Umstellung der Ernährung und Sport beginnt, kann sich ganz bald über straffere Haut – nicht nur am Bauch freuen.