Babyöle sollen die empfindliche Kinderhaut schonend pflegen. Viele Produkte enthalten jedoch Stoffe, die ungesund sein können. Ein Babyöl eines bekannten Herstellers setzt sich etwa aus Parfüm, Verdickungsmitteln und Weichmachern zusammen. Gewonnen werden diese Stoffe aus Mineralölen, die neben ihren positiven Eigenschaften zu Hautirritationen und im schlimmsten Fall sogar zu ernsten Erkrankungen führen können. Besonders gefährlich sind die aromatischen Kohlenwasserstoffe, die nach aktuellen Untersuchungen Krebs begünstigen können. Flüssiges Paraffin, ein aus Erdöl gewonnenes Wachs, kann zudem allergische Reaktionen auslösen. Zudem lagern sich einige Paraffine in Leber, Niere und Lymphknoten ab. Auch ätherische Öle dürfen nicht enthalten sein. Der angenehme Duft ist meist für die Nasen der Eltern bestimmt und kann dem Baby schaden, da dessen noch nicht vollständig entwickelte Immunsystem die ursächlichen Stoffe nicht verarbeiten kann.
Bei der Auswahl des Babyöls sollten also keine Inhaltsstoffe aus diesen Stoffgruppen enthalten sein:
– Paraffine
– Weichmacher
– künstliche Duftstoffe
Für die Pflege sensibler Kinderhaut sind Produkte mit diesen Stoffen nicht geeignet, da verschiedene gesundheitliche Probleme auftreten können, die nach der ersten Anwendung oft noch nicht absehbar sind. Besser sind natürliche Pflegeöle aus dem Fachgeschäft.
Einen geeigneten Ersatz für das künstlich gefertigte Babyöl gibt es im Bioladen oder im Fachgeschäft für Babybedarf. Dort werden Lotionen angeboten, die Traubenkernöl oder Linolsäure anstelle von Mineralölen enthalten. Der hohe Anteil an Linolsäure stärkt die natürliche Schutzfunktion der Haut und versorgt die Zellen mit Feuchtigkeit.
Weniger geeignet sind Produkte mit Sonnenblumenöl oder Olivenöl. Diese Stoffe sind meist zu basisch und unterbinden unter Umständen die natürliche Flüssigkeitszufuhr der Haut. Zudem können sie die Haut reizen und gelegentlich sogar Allergien und Unverträglichkeitsreaktionen hervorrufen. Eine gute Alternative sind Körperlotionen.
Wenn kein passendes Babyöl gefunden wird, sind oft auch Körperlotionen eine gute Alternative. Diese Produkte haben meist einen Fettanteil von bis zu 20 Prozent. Dadurch können sie ganz einfach auf der gesamten Haut verteilt werden und ziehen innerhalb weniger Sekunden ein. Sie helfen vor allem dann, wenn das Baby eine rissige oder trockene Haut hat. Damit sind sie nach dem Baden oder nach einem Tag im Freibad ideal. Es empfiehlt sich, sowohl Babyöl als auch klassische Körperlotionen in Form einer Massage aufzutragen, damit die wertvollen Stoffe gut und schnell einziehen können.
Babyfreundlich sind auch Produkte mit Mango- oder Sheabutter, wie sie in vielen Produkten inzwischen enthalten sind. Mineralöle, Farbstoffe und Konservierungsstoffe sowie etwaige Duftstoffe dürfen nicht enthalten sein. Sie können Hautreizungen auslösen und stehen im Verdacht, ernste Krankheiten zu begünstigen.
Eltern sollten schon in der Drogerie oder im Fachhandel die Zutatenliste der angebotenen Produkte studieren. Unbekannte Stoffe und Eigennamen werden am besten im Internet recherchiert, denn Angaben wie „Petrolatum“ oder „Paraffinum Liquidum“ deuten auf eine Erdöl-basierte Herstellung hin. Dann kann eine pflanzliche Alternative gewählt werden, die die empfindliche Babyhaut auf natürliche Weise pflegt. Weitere Bezeichnungen von Paraffinen sind unter anderem „Microcristalline Wax“ und „Cerasin“.
Im Zweifelsfall kann die Babyhaut auch mit Wasser und einer milden Seife gepflegt werden. Die Seife darf ebenfalls keine Konservierungsstoffe oder Emulgatoren wie PEG-Derivate enthalten. Auch hier gilt: im Fachhandel informieren und bei Allergien oder Unverträglichkeiten in Rücksprache mit dem Kinderarzt das passende Produkt wählen.