Wenn ein Fuß immer wieder falsch oder sehr stark belastet wird, kann es passieren, dass der Körper versucht, gegenzusteuern. Um für Stabilität zu sorgen, lagert er an den stark betroffenen Sehnenansätzen Calcium an. Dadurch entsteht dann ein sogenannter Fersensporn. Hierbei bildet sich ein dornenförmiger Fortsatz im Bereich der Fußsohle, der am Fersenbein die sogenannte Plantaraponeurose reizt. Damit ist ein Sehnenbündel gemeint, das von der Ferse bis in die Zehen zieht. Zudem kann es auch Vorkommen, dass der Fortsatz in Richtung der Wade zeigt. Diese Beschwerden werden dann als oberer (kranialer) Fersensporn bezeichnet. In der Regel erzeugt dieser zusätzlich auch eine Überreizung des Achillessehnenansatzes, die sehr schmerzhaft sein kann.
ABER WIE ENTSTEHT EIGENTLICH EIN FERSENSPORN?
ES GIBT UNTERSCHIEDLICHE FAKTOREN, DIE EINEN FERSENSPORN ERZEUGEN KÖNNEN, WIE ZUM BEISPIEL:
- Plattüße
- Hohlfüße
- regelmäßiges Tragen von High Heels
- Übergewicht
- regelmäßiges langes Stehen
- einseitige Belastung eines Beines
- falsch sitzende oder abgetragene Schuhe
- laufen auf hartem Untergrund
- Muskelschwäche und
- Verkürzte Muskulatur
In vielen Fällen macht sich der Fersensporn nicht selbst bemerkbar. Wenn die Fehlbelastung aber länger anhält, kann sich das Gewebe um den oben erwähnten nun kalkhaltigen Fortsatz entzünden. Dadurch entstehen Schwellungen und Schmerzen, die insbesondere beim Gehen oder Joggen noch stärker ausfallen. Wer selbst etwas gegen den Fersensporn unternehmen will, sollte regelmäßig unterschiedliche Dehnübungen und Stabilitätsübungen durchführen. Denn dadurch lässt sich die Fußstellung verbessern, sodass die Fehlbelastungen nicht mehr so stark ausfallen. Zudem gibt es einige Hausmittel, die gegen die Schmerzen helfen und die Kalkablagerungen reduzieren können. Einige davon stellen wir dir heute vor.
APFELESSIG:
Apfelessig kann dabei helfen, überschüssiges Calcium aus dem Körper zu ziehen. Zudem kann er die Schmerzen lindern und Entzündungen abmildern. Hierfür füllst Du eine kleine Wanne mit warmem Wasser und gibst eine halbe Tasse Apfelessig hinzu. Dann stellst Du Deine Füße hinein und lässt sie dort für ungefähr fünf bis zehn Minuten. Um den Fersensporn zu bekämpfen, solltest Du die Anwendung zwei Mal am Tag für ungefähr ein bis zwei Wochen wiederholen. Oder Du tränkst ein Tuch in Apfelessig, legst dieses auf die betroffene Hautstelle und befestigst es mit einem Verband.
BACKPULVER:
Auch mit Backpulver lassen sich die Kalkablagerungen reduzieren. Denn in diesem befinden sich spezielle Kristalle, die die Calciumablagerungen schonend abbauen können. Des Weiteren wirkt Backpulver schmerzlindernd und kann entzündliche Vorgänge stoppen. Vermische einen halben Teelöffel mit lauwarmem Wasser, sodass eine Paste entsteht. Diese gibst Du auf den Fersensporn und deckst die Stelle mit einem Pflaster oder einem Verband ab. Die Anwendung kannst Du täglich für ein bis zwei Wochen wiederholen.
ALFALFA:
Alfalfa sorgt dafür, dass die Knochen gesund bleiben. Die Pflanze enthält viele gesunde Mineralien, die der Körper für unterschiedlichste Arbeiten benötigt. Auch Alfalfa kann Schmerzen lindern und Entzündungen reduzieren. Um sie auch gegen Fersensporn einzusetzen, musst Du einen halben bis maximal einen Teelöffel der Samen in eine Tasse mit kochendem Wasser geben und das Ganze dann ungefähr 20 bis 30 Minuten ziehen lassen. Anschließend gibst Du etwas Honig hinzu und trinkst den Tee drei bis vier Mal täglich. Sobald die Schmerzen nachlassen, reichen auch ein bis zwei Tassen am Tag.
KOKOSÖL:
Kokosöl kannst Du wie eine natürliche Feuchtigkeitscreme verwenden. Sie kann den Fersensporn aufweichen und dadurch auch die Schmerzen reduzieren. Am besten reibst Du die betroffene Hautstelle mit warmem Kokosöl ein und lässt dieses dann einige Stunden einwirken. Wenn Du die Anwendung am Abend vor dem Schlafengehen noch einmal wiederholst, hast Du am nächsten Morgen weniger Beschwerden.
KURKUMA:
Kurkuma hat viele positive Wirkungen auf den menschlichen Körper. Und auch bei Fersensporn kann es sehr nützlich sein. Denn es hat eine ähnliche schmerzstillende Wirkung wir Ibuprofen, Aspirin oder diverse rheumatische Medikamente. Wenn Du es gegen Fersensporn einsetzen willst, gibst Du einen Teelöffel des Pulvers in eine Tasse Mandelmilch. Die Mischung erhitzt Du in einem Topf und kannst sie anschließend direkt trinken.